Betriebliches Gesundheitsmanagement: Das Rezept für fittere Mitarbeiter

08.05.2023

Handwerksbetriebe können die Gesundheit ihrer Beschäftigten aktiv beeinflussen. Davon profitieren am Ende beide Seiten.

Leistungsfähige Mitarbeiter sind die Grundlage deines Betriebs. Wenn deine Beschäftigten nicht zu 100 Prozent belastbar sind oder wegen Krankheiten sogar komplett ausfallen, bringt das die Abläufe in deiner Firma kräftig durcheinander. Und nicht nur das: Angeschlagene Mitarbeiter führen dazu, dass du das Pensum deiner Aufträge nicht wie geplant durchziehen kannst. Im Endeffekt hat die Gesundheit deines Teams unmittelbar Auswirkungen auf den Umsatz deines Betriebs. Doch du bist dem Ganzen nicht hilflos ausgeliefert. Du kannst entscheidenden Einfluss darauf nehmen, wie fit deine Mitarbeiter sind.

Beim betrieblichen Gesundheitsmanagement gibt es zwei Säulen. Zum einen deine gesetzliche Fürsorgepflicht als Arbeitgeber und zum anderen freiwillige Maßnahmen. Bei der Fürsorgepflicht geht es vor allem um Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz. Deine Mitarbeiter brauchen zum Beispiel ausreichende Schutzausrüstung, funktionsfähige Werkzeuge und regelmäßige Pausen. Diese Punkte sind gesetzlich vorgeschrieben. Wenn du mehr tun möchtest und dich von der Konkurrenz abgrenzen willst, lohnt sich ein Blick auf die freiwilligen Maßnahmen. Hier ist vieles denkbar:

Kooperationen mit Fitnessstudios: Über eine Zusammenarbeit mit einem Sportverein oder einem Fitnessstudio kannst du deine Beschäftigten dazu motivieren, mehr Sport zu treiben. Und klar ist: Wer in der Freizeit sportlich aktiv ist, der ist auch bei der Arbeit in der Regel leistungsfähiger und seltener krank. Manchmal kannst du als Arbeitgeber mit den Fitnessstudios oder Sportvereinen sogar besonders günstige Konditionen aushandeln.

Gesunde Ernährung: Ein reichhaltiges Frühstück und ein vernünftiges Mittagessen sorgen dafür, dass deine Mitarbeiter körperliche und geistige Höchstleistung erbringen können. Meist hat dein Team im stressigen Arbeitsalltag jedoch nur wenig Zeit, sich auch noch um die Verpflegung zu kümmern. Hier kannst du helfen – angefangen vom Obstkorb im Pausenraum bis zum gemeinsam bestellten Mittagessen vom Cateringservice.

Betriebliche Krankenversicherung: Zusätzlich zur bestehenden Krankenversicherung kannst du für deine Mitarbeiter eine freiwillige Krankenversicherung abschließen. Je nach Tarif werden so zum Beispiel Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen oder Behandlungen beim Heilpraktiker übernommen. Diese Ausgaben müssten deine Beschäftigten sonst unter Umständen aus eigener Tasche bezahlen.

Feedback zu Belastungen im Arbeitsalltag: Damit du erkennst, an welchen Stellen die Belastung deines Teams besonders hoch ist, kann es hilfreich sein, wenn du mit deinen Mitarbeitern regelmäßig über die Arbeitsabläufe sprichst. Was ist besonders stressig? Welche Tage sind besonders anstrengend? Nur, wer die Belastung offen thematisiert, kann gegensteuern.

Betriebliches Gesundheitsmanagement hat viele Facetten. Oft sind es Kleinigkeiten, die in der Summe einiges bewirken können. So sind deine Mitarbeiter nicht nur motivierter, leistungsfähiger und seltener krank, du wirst auch als Arbeitgeber attraktiver, wenn du dich ganz offensiv um die Gesundheit deiner Beschäftigten kümmerst. Fachkräfte oder Jugendliche, die sich für einen Ausbildungsbetrieb entscheiden, achten längst nicht mehr nur auf das Gehalt. Gerade Extras wie die kostenlose Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder das vergünstigte Mittagessen können bei der Suche nach dem passenden Arbeitgeber letztendlich den Ausschlag geben.