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130 Jahre Grammophon

26.09.2017

Foto: Wikimedia; Emil Berliner mit der Urform seines Grammophons und einer Zink-Schallplatte

 

Schallplatten und Plattenspieler sorgen aktuell für kleine Renaissance

Vor 130 Jahren, am 26. September 1887, wurde das „Gramophone“ geboren. Unter diesem Namen meldete Emil Berliner seine Tonmaschine in Washington zum Patent an. Die Grundlage dieser Maschine war der von Thomas Edison erfundene Phonograph, welchen Berliner zu einer Urausgabe des Grammophons weiterentwickelt hatte. Anders als der Phonograph arbeitete dieses Grammophon nicht mehr mit Schallrollen oder -walzen, sondern stattdessen mit Schallscheiben. Diese Scheiben bestanden zunächst aus Zink, welches mit Wachs beschichtet war. Der so im Wachs gespeicherte Ton wurde bereits damals mit Hilfe einer Nadel wiedergegeben. Von diesem Vorgang stammt auch der Name Grammophon, welcher „geschriebener Laut“ bedeutet. Daher prägte Berliner auch den Begriff Schallplatte.

Diese ersten Schallplatten konnten anfangs in einer Spieldauer von vier Minuten bis zu 700 Wörter speichern. Diese Kapazitäten wurden durch Weiterentwicklungen, wie die Verwendung von Schellack ab 1896, immer weiter gesteigert, wodurch die Schallplatte mehr und mehr zum Massenprodukt wurde. Im Zuge dessen entstand 1898 unter dem Namen „Deutsche Grammophon Gesellschaft“ die erste europäische Schallplattenfabrik in Hannover. Spätestens aber ab 1902 begann endgültig der Siegeszug der Schallplatte, seit den millionenfachen Verkäufen von Tonträgern des weltberühmten Tenors Enrico Caruso.

Seitdem erfuhr die Schallplatte auch Tiefpunkte, wie den drastischen Umsatzeinbruch nach der Markteinführung der CD. Mittlerweile kann allerdings von einer kleinen Renaissance gesprochen werden. Denn 130 Jahre nach der Erfindung des „Gramophone“, dreht sich die Schallplatte wieder mit zunehmendem Erfolg: In den ersten sechs Monaten 2017 wurden 1,6 Millionen Schallplatten verkauft, nach 1,4 Millionen im gleichen Zeitraum 2016. Der Umsatz mit den schwarzen Scheiben lag im ersten Halbjahr 2017 bei 36,6 Millionen Euro und damit um knapp 18 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Damit stieg auch der Anteil am Gesamtumsatz des deutschen Musikmarkts in diesem Zeitraum von 4,3 Prozent auf nun fünf Prozent. (Quelle Bundesverband Musikindustrie e.V., GfK Entertainment). Bereits seit 2007 präsentiert sich das Vinyl-Segment im Aufwärtstrend.

Dies wirkt sich auch auf Absatz und Umsatz von analogen Plattenspielern aus: Aktuelle Marktdaten der gfu Consumer und Home Electronics GmbH, Frankfurt, zeigen Wachstum in dieser kleinen, aber feinen Nische. 106.000 Plattenspieler wurden 2016 verkauft, eine Steigerung um 33 Prozent. Für dieses Jahr erwartet die Branche den Absatz von 118.000 Plattenspielern (+ 10 %). Der Umsatz stieg um knapp 50 Prozent auf 23 Millionen Euro, die Prognose für 2017 liegt bei 27 Millionen Euro (+18 %). Dabei investieren die Vinyl-Liebhaber im Schnitt auch wachsende Beträge für ihr Abspielgerät. Lag der Durchschnittspreis eines Plattenspielers im Jahr 2015 noch bei 192 Euro, so stieg er 2016 auf 216 Euro (+ 12,5 %). Prognose für 2017: 230 Euro (+6 %).

Plattenspieler und Vinyl-Schallplatten scheinen ihren Reiz also auch 130 Jahre nach der Erfindung ihrer „Mutter“ nicht zu verlieren. Aber was steckt dahinter? Besserer Klang oder die Zeremonie des Abspielens? Rein technisch lässt sich ein besserer Klang nicht belegen, denn die Abtastung der Schallplatte ist mit Rauschen und Knistern verbunden, die Stereokanäle sind nicht annähernd so exakt getrennt wie in der digitalen Welt der CD und zudem beeinflussen Resonanzen den Frequenzgang. Zurück bleiben kaum erklärbare, subjektive Eindrücke zugunsten der Vinyl-Scheibe. Nicht zur Diskussion steht allerdings der haptische Reiz mit Auspacken, Auflegen und Abspielen der großen Scheibe.

Quelle: gfu

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